Schulverpflegung an der BCS

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Jede Schule hat heutzutage ihr unverwechselbares Profil. Ein gutes pädagogisches Verpflegungskonzept und eine qualitativ hochwertige Verpflegung ist Bestandteil davon und somit ein eindeutiger Standort- und Wettbewerbsvorteil. Die BCS hat ihr pädagogisches Konzept zur Schulverpflegung erarbeitet und auf der BCFS- sowie der BCS-Webseite veröffentlicht. 

Grundlagen und Ziele

Ernährung in der Kindheit ist sehr wichtig sowohl für die körperliche Entwicklung, als auch für das spätere Essverhalten im Erwachsenenalter. Immer mehr Kinder besuchen eine Ganztagsschule, wie auch die BCS eine ist, und verbringen somit in der Schule die meiste Zeit des Tages. Deshalb sieht die BCS ihre Aufgabe zum einen in der eigentlichen ausgewogenen und nährstoffreichen Ernährung der Kinder während der Schulzeit, welche eine unabdingbare Voraussetzung für Leistung und Konzentration im Unterricht ist und zum anderen in der Ernäherungserziehung und in der Vermittlung eines gesunden Lebenstils. Denn „...die Bereitschaft, sich im späteren Leben vollwertig zu ernähren oder in die eigene Gesundheit zu investieren, hängt wesentlich von der schulischen Erfahrung ab.“

Dies ist eine Herausforderung, denn man muss die Kinder von ausgewogenen Gerichten überzeugen, wo sie von Fastfood, Süßigkeiten und stark verarbeiteten Lebensmitteln umgeben sind und die nicht selten unkontrolliert konsumieren. Dieses ungünstige Ernährungsverhalten führt dazu, dass immer mehr Kinder übergewichtig sind bzw. verschiedene Essstörungen haben. Hinzu kommt, dass in vielen Familien gemeinsames Kochen bzw. Essen leider zu selten auf der Tagesordnung steht und das Wissen rund ums gesundes Einkaufen bzw. Kochen nicht an Kinder weitergegeben wird.

Unsere Ziele:

  • ausgewogene und qualitativ hochwertige frische Zwischen- und Mittagsverpflegung für alle Schulkinder anbieten

  • Bewußtsein für gesunde und schmackhafte Ernährung entwickeln

  • gesunden Lebensstil vermitteln und fördern

  • neue Gerichte entdecken lassen 

  • Sinn für Geschmacksvielfalt entwickeln

  • mit Lebensmitteln bewußt umgehen

  • Kommunikation und soziales Miteinander fördern

Schuleigene Küche

Die Berlin Cosmopolitan Food Services GmbH als schuleigene Küche der Berlin Cosmopolitan School wurde 2012 gegründet und kocht jeden Tag frisch und hochwertig für eine ständig wachsende Kundenzahl  (mittlerweile 1000 Tischgäste) und stellt sich jeden Tag der Herausforderung, passend für Kita-Kinder, Grundschulkinder, Gymnasiasten und Erwachsene schmackhafte Gerichte zuzubereiten, und dabei kulturelle und gesundheits-bedingte Anforderungen zu berücksichtigen. Durch das direkte „vor-Ort-Kochen“ entfallen die Transportzeiten ganz bzw. werden die Warmhaltezeiten minimal gehalten. Die Produktionsküche der BCFS GmbH befindet sich in den gleichen Räumlichkeiten wie die Ausgabeküche für die Berlin Cosmopolitan School und sorgt auch für die Frühstücksverpflegung der Sekundarstufenkinder. Küchen- und Ausgabepersonal sind ein Team und arbeiten sehr eng zusammen, sowohl unter sich, als auch mit dem pädagogischen Personal der Schule. 

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Organisation der Schulverpflegung

Die Schulverpflegung an der BCS beinhaltet neben dem verpflichtenden Mittagessen für alle Schüler auch das Frühstück für die Gymnasiasten (ab Klasse 6) sowie Getränke-versorgung.

Getränkeversorgung

Die BCS-Schüler haben jederzeit Möglichkeit, ausreichend zu trinken. Die Grundschulkinder dürfen ihre Trinkflaschen (ausschließlich mit Wasser gefüllt) auch im Unterricht auf dem Tisch behalten und während des Unterrichts trinken sowie nachfüllen. Für die Gymnasiaten steht zusätzich ein Wasserspender im 4.OG. 

Frühstück in der Grundschule

Die Grundschulkinder (Jahrgänge 1 bis 5) haben nach der zweiten Unterrichtsstunde um 10.30Uhr 45 Minuten Zeit für eine Frühstücks- und Erholungspause. Dafür bringen sie von zuhause Frühstücksboxen mit und essen geimeinsam mit dem Klassenerzieher im Klassenraum. Damit das Verpflegungsangebot zu Hause und das in der Schule aufeinander abgestimmt sind, gelten für die Frühstücksboxen bestimmte Regeln. Es dürfen nur „gesunde Sachen“ rein: Obst, Gemüse, belegte Brote u.ä., keine Süßigkeiten, keine Nüsse, kein „junk food“. Die Kinder bringen auch ihre Trinkflaschen mit (nur Wasser ist erlaubt), die sie auch während des Schultages nachfüllen können. Nach dem Frühstück wird abgeräumt und sauber gemacht, es gibt wechselnde dafür zuständige Schülerteams. 

Frühstück im Gymnasium

Für die Schüler der Jahrgänge 6 bis 12 wird in der ebenfalls 45-minütigen Frühstückspause um 11.15Uhr (nach dem 3.Unterricht) in der Cafeteria ein reichhaltiges Frühstück in Büffetform serviert. Täglich sind im Angebot folgende Lebensmittel enthalten:

  • Brötchen (Weizen, Mehrkorn, glutenfrei, 2xWoche Vollkornbrot)

  • Butter

  • Müsli ohne Zuckerzusatz (Bio-Haferflocken, wenig gesüßte Cornflakes)

  • Frisches Gemüse (z.B.Möhren- und Gurkensticks, Paprika, Kohlrabi)

  • Obst (möglichst regional und saisonal:  Äpfel, Birnen, Pflaumen; Bananen, Mandarinen, Kiwi, Orangen, Wassermelone, Pfirsiche)

  • 3 Sorten Wurst (Putenslami, Geflügelaufschnitt)

  •  2-3 Sorten Käse in Abwechslung (Edamer 40% Fett, Gouda 48% Fett, Emmentaler 45%, Brie 50%)

  • Milch: Bio H-Milch 1,5 % Fett; Reismilch

  • Naturjoghurt 1,5%

  • Honig (Mehrblütenhonig), hausgemachte Marmelade mit 75% Fruchtgehalt

  • Wasser, ungesüßter Tee (Kräuter, Früchte)

Lebensmittel Mittagsverpflegung

Die BCS ist eine Ganztagsschule und somit ist das Angebot einer Mittagsmahlzeit für uns verpflichtend. Fast alle Schüler und Mitarbeiter (Lehrer, Verwaltung) nehmen das angebotene Mittagessen an. 

Der Lebensmittelauswahl und Häufigkeit der angebotenen Speisen werden Anforderungen und Kriterien unserer Qualitätsstandards zu Grunde gelegt. Somit sind pro Woche i.d.R. zwei Fleischgerichte mit unterschiedlichen Fleischsorten, ein Fischgericht und zwei vollständige vegetarische Gerichte im Angebot. Es wird täglich frisch gekocht. Die Gerichte werden sehr sorgfältig ausgewählt, um die Bedürfnisse und Vorlieben der Kinder in der Alterspanne von 1 – 18 Jahren sowie der Erwachsenen zu ihrer vollsten Zufriedenheit zu berücksichtigen. 

Zu unserem Speisenangebot gehören ebenfalls täglich eine Salatbar mit hausgemachten Dressings und kaltgepresstem Olivenöl sowie frisches Obst. Mindestens zweimal in der Woche wird zusätzlich Rohkost sowie gesunde Nachspeise angeboten. Es werden grundsätzlich saisonale und regionale Angebote bevorzugt.

Die tägliche Basis der warmen Mittagsmahlzeit bilden Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln, Reis, Gemüse und Salat, Obst und Milchprodukte, ergänzend werden Fleisch und Fisch von unterschiedlichen Tier-/Fischarten abwechselnd angeboten. Frisches Fleisch (mageres Muskelfleisch vom Rind sowie gesundes helles Fleisch von Pute und Hähnchen) sowie Fisch (Wels, Lachs, Barsch, Seelachs) stammen von zertifizierten nachhaltigen und umweltschonenden, möglichst deutschen und regionalen Betrieben. 

Jeden Montag ist an der BCS „Pasta-Tag“ mit hausgemachten Nudeln. Mit der eigenen Nudelmaschine werden frische Nudeln der Sorten Spaghetti, Maccaroni, Tagliatelle, Spirelli und gewellte Bandnudeln aus Bio-Hartweizengries hergestellt. Seit Juni 2019 führen wir auch Vollkornnudeln im wöchentlichen Wechsel ein.

An zwei Freitagen im Monat ist Suppentag, zu dem verschiedene Vollkornbrotsorten der lokalen UfA-Bäckerei (Vierkornbrot, Roggenbrot, Sonnenblumenkernbrot, Ganzkornbrot) gereicht werden.

 Rapsöl ist Standardöl, ergänzend wird Olivenöl eingesetzt. Es werden Milch sowie Milchprodukte mit niedrigem Fettgehalt (1,5%) verarbeitet; wenn Sojamilch unumgänglich verarbeitet werden soll, dann wird davon aus Umweltgründen so wenig wie möglich verwendet.

Lieferanten

Wir haben unseren Lieferantenpool mit größter Sorgfältigkeit ausgesucht und beziehen die Lebensmittel ausschliesslich bei namhaften und zertifizierten Lebensmittellieferanten: Terra Naturkost, Frischedienst Berlin, Weihe, Transgourmet, Deutschesee, Ufa Bäckerei, Recke, Luckenwalder. Alle Lebensmittel stammen nach Möglichkeit aus kontrollierter biologischer Erzeugung. Unabhängige Kontrollstellen und die EU-Bio-Richtlinien sorgen für einen lückenlosen Nachweis der Bio-Qualität. Alle entsprechenden Zertifikate sind für alle zugänglich.

Speiseplanung

Um unseren Tischgästen ein abwechslungsreiches und nicht langweiliges Mittagessen anbieten zu können, wiederholen sich die Gerichte nicht innerhalb von 8 Wochen, d.h. der Menüzyklus beträgt 8 Wochen.

Es wird täglich eine reguläre Mahlzeit für alle Schüler angeboten sowie eine vegetarische Variante (vollständiges Gericht) bei nicht-vegetarischen Gerichten. Dazu werden alle Tischgäste zu Beginn jedes Schuljahres nach ihrem Essenswunsch gefragt und eine Liste der Vegetarier erstellt. 

Bei der Speiseplanung wird viel Wert darauf gelegt, nach Möglichkeit saisonale Angebote zu bevorzugen. Außerdem werden verschiedene Unverträglichkeiten berücksichtigt: genauso zu Beginn jedes Schuljahres wird die Unverträglichkeits – bzw. Allergieliste der Schüler von Schulbüro erstellt bzw. aktualisiert, so dass eine glutenfreie, laktosefreie, ei-, paprika-, senf- bzw. tomatenfreie Variante angeboten werden kann. Die BCS ist auch eine komplett nussfreie Schule. Auch auf Schweinefleisch wird generell aus religiösen Aspekten verzichtet.

Speisenherstellung

Bei der Zubereitung wird auf fettarme und nährstofferhaltende Weise geachtet, beim Zubereiten von Gemüse und Kartoffeln werden schonende Garmethoden (Dünsten und Dämpfen) angewandt. 

Es wird sparsam gesalzen (Meersalz ohne Rieselhilfe) und gesüßt (Bio-Agavendiksaft, Bio-Rohrzucker). Wir verwenden täglich frische Kräuter (z.B. Petersilie, Schnittlauch, Dill). Beim Kochen wird zweimal nachgewürzt – einmal für Grundschulkinder und dann für die Gymnasiasten, so dass man insgesamt drei Würzstufen hat.

Es werden ausschließlich küchenfertige bzw. maximal garfertige Convenience-Produkte eingesetzt (wie z.B. rohe geschälte Kartoffeln), auf vorproduzierte Produkte wird weitgehend verzichtet, genuso wie auf frittierte oder paniertre Produkte. Wenn paniertes Fischfilet angeboten werden, wird die Panade frisch am Tag in der Küche produziert.

Speiseplangestaltung 

Der Speiseplan für die kommende Woche wird spätestens Freitag Vormittag der Vorwoche vom Küchenchef zur Weiterkommunikation an das Schulbüro freigegeben. Vom Schulbüro wird dieser als Aushang in der Cafeteria, im Erdgeschoss neben den Horträumlichkeiten (wo auch die Eltern Zugang haben) sowie auf der Schulwebseite veröffentlicht. 

Auch 16 Hauptallergene entsprechend den Anforderungen der LMIV sind auf dem Speiseplan gekennzeichnet. 

Organisation der Mittagsverpflegung der Grundschulkinder

Nach der 4.Stunde um 12.45Uhr haben unsere Grundschüler bis 13.45 Uhr ihre Mittags – und Erholungspause. Die Küche ist planmäßig mit der Zubereitung der Speisen für die Grundschule um 11.30-12.00Uhr fertig. Ab 12.15Uhr beginnen die Erzieher der Klassen in der sog. „vorderen“ Cafeteria die Tische zu decken (Geschirr, Besteck, Becher, Wasserkrüge; diese stehen schon vorbereitet auf den Klassenwagen). Jede Klasse hat ihren festen Tisch. Die Kinder kommen zusammen mit ihren Lehrern in die Cafeteria und gehen erst Hände waschen. Danach sitzt man in seiner Klassengemeinschaft an einem Gruppentisch mit bis zu 10 Kindern. Kinder der jüngsten Jahrgänge haben außerdem Namenschilder auf ihren Sitzplätzen/neben ihren Tellern. 

2017 hat sich die BCS dazu entschlossen, in der Grundschule die Essensausgabe direkt am jeweiligen Klassentisch als Selbstbedienung/Schöpfsysten zu gestalten, um lange Wartezeiten an der Essensausgabe zu vermeiden und die Selbständigkeit/Partizipation der Kinder zu fördern. Auf diese Weise lernen die Kinder auch den eigenen Hunger einzuschätzen und sich entsprechend große Portionen zu nehmen. Jede Klasse bekommt bestimmte Menge an Mittagskomponenten (Sättigungsbeilage, Fleisch-/Fisch, Reibekäse für Pasta usw.) in Schüsseln und Platten und die Kinder können sich selbst ihre Teller auffüllen. 

Zur Warmhaltung stehen dafür 2 Bain-Maries sowie ein Hotcar zur Verfügung, wo die warmen Komponenten max.60 Minuten (von der Zubereitung bis zum Servieren) warmgehalten werden.

Die Lehrer und Erzieher sitzen dann mit den Kindern mit am Tisch und helfen ihnen, wenn man alleine nicht zurecht kommt. Die Erwachsenen motivieren die Kinder, Neues zu kosten und leiten sie dazu an, sich etwas zu nehmen und zu probieren. Ein Nachschlag ist immer gewährleistet. Ausserdem finden beim Essen allelei Gespräche statt, die die Beziehungen zwischen den Kindern  sowie den Kindern und den Lehrern auf eine ungezwungene und lockere Weise fördern. Nach dem Essen räumt jeder Schüler sein Geschirr weg. Dem „Tischdienst“ stehen zum Abwischen der Tische Eimer mit frischem Wasser und Putzlappen zu Verfügung. 

Mittagsverpflegung der Gymnasiasten

Für die Schüler der Jahrgänge 6 bis 12 beginnt die einstündige Mittagspause um 13.45Uhr (nach der 5.Stunde), zu der die Klassen nach Möglichkeit nacheinander kommen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird das Essen max.120 Min. warmgehalten.

Hier gibt es keine festen Tische für die Klassen, so dass auch klassenübergreifende Kommunikation und Pflege der sozialen Kontakte stattfinden kann. 

Den Schülern stehen beide – „vordere“ und „hintere“ Cafeteria zur Verfügung. Gewohnheitsgemäß sind die jüngeren Klassen in der „vorderen“ Cafeteria, die älteren Jahrgänge sitzen meisten „hinten“. Die Schüler holen sich ihr Essen an der Essensausgabe, bedienen sich an der Salatbar und setzen sich dann zu ihren Freunden hin. Die Lehrer haben bei den Sekundarschulkindern lediglich Aufsicht. Nach dem Essen räumt jeder seinen Teller weg, Tische werden von den Schülern sauber gemacht.

Speiseausgabe & Küchenpersonal

Alle Mitarbeiter, die in der Essensausgabe arbeiten, sind ein Team mit dem Personal der Küche. Sie sind über die Gerichte, ihre Zubereitungsweise und Zutaten bestens informiert und können den Kindern alle Fragen zum Essen beantworten und sie auch zum Probieren der neuen unbekannten Gerichte einnladen und animieren. Die Kinder können auch immer gerne die Köche fragen, auch der Küchenchef ist immer im Speisesaal präsent.

Cafeteria als Lebensmittelpunkt

Unsere Cafeteria ist nicht einfach nur ein seelenloser Raum zum Esseneinnehmen, sondern viel mehr ein Meeting Point für die ganze Schule, ein ganz besonderer Raum im Schulleben, wie die Küche zuhause, wo sich die ganze Familie versammelt. Schüler kommen hierher, um gemeinsam zu lernen oder Hausaufgaben zu machen, oder auch zum Spielen oder um etwas zu besprechen; größere klassenübergreifende Events, wie der Känguru-Mathe-Wettbewerb, manchmal auch Klassenarbeiten oder Klausuren, werden hier geschrieben; Eltern treffen sich in informeller Atmosphäre mit Lehrern, Schulleitung oder auch unter einander; es wird hier Klavier geübt, Schach gespielt, Krafttraining oder Chearleading gemacht, sogar Skateboard gefahren und von Schülern gekocht. Zweimal im Jahr finden die Mitarbeiterpartys für beide Campusse statt, da wird es feierlich geschmückt und es spielt die Lehrerband, es wird toll gegessen und getanzt.

Feedback der Tischgäste und Elternarbeit

Eine weit verbreitete Meinung ist, dass wenn es nach den Kindern ginge, würden nur Pommes und Burger auf dem Speiseplan stehen. Die BCS möchte es doch etwas genauer wissen, und führt dazu Feedback-Aktionen zu den angebotenen Speisen in regelmäßigen Abständen durch bzw. sind weitere geplant. Allein eine Postbox aufzuhängen, wo die Schüler ihre Wünsche reinwerfen konnten, war nicht weiterführend.

Also hat man damit angefangen (ab September 2019), dass die Mitarbeiter der Essensausgabe über den ganzen Menüzyklus Aufzeichnungen gemacht haben, welche Gerichte bei den Schülern gut ankamen und als Folge alles aufgegessen wurde und nichts in der Abfalltonne landete, und welche – weniger. 

Eine Online-Umfrage der Mitarbeiter fand bereits im Winter 2018-2019 statt.Im Sommer 2019 hat die Schulleitung gemeinsam mit der Küchenleitung die Elternsprecher der ganzen Schule getroffen, und über ihre Wünsche, Fragen und Besorgnisse ausgetauscht und auch über all das, was und wie in der Küche geschieht und was aus objektiven Gründen leider nicht zu realisieren ist. Solche Treffen finden regulär einmal im Jahr statt. Die Eltern werden auch während der Elternabende (2 Mal im Jahr) über die Schulverpflegung informiert. 

Thema „Ernährung“ im Unterricht

In der BCS-Grundschule bildet neben dem Berliner Rahmenlehrplan das Primary Years Programme (PYP) der International Baccalaureate (IB) die Grundlage für die Lehr- und Lerninhalte. Dies bedeutet, dass der Inhalt in fächerübergreifenden Themeneinheiten in Projektform 6 Wochen lang („Programme of Inquiry“) unterrichtet wird. 

In der 5.Klasse ist eines der Themen „Healthy Choices: The choices we make affect our bodies now and in the future“ / „Gesunde Entscheidungen: Die Entscheidungen, die wir treffen, wirken sich jetzt und in Zukunft auf unseren Körper aus“. Dabei werden folgende Unterthemen behandelt: 

  •  Wie Essen unseren Körper beeinflusst

  •  Gesundheitsfördernde Übungen 

  • Bedeutung der psychischen Gesundheit

Die Schüler bekommen als Hausaufgabe über die Weihnachtsferien auf, ein Ernährungstagebuch zu führen, in dem sie dokumentieren müssen, was, wann und wieviel sie essen und welche Sportübungen bzw. physische Aktivitäten sie über den Tag machen, an mindestens drei Tagen pro Woche. Sie sollen ihre Ernährung in keiner Weise ändern, sondern nur ihre normalen Essgewohnheiten dokumentieren. Im Unterricht nach den Ferien werden dann die Tagebücher besprochen und bewertet. Dabei wird auch Gesundes und Ungesundes aus dem Alltag bestimmt. Fähigkeiten und Fertigkeiten aus den Bereichen Deutsch oder Mathematik werden durch themarelevante Inhalte erlernt, z. einen Sachtext zum Thema „Gesunde Ernährung“ lesen, grammatische Konstruktionen in den den Rezepten aus den Kochbüchern des Heimatlandes analysieren, Kalorien zählen und Sachaufgaben lösen; Film über gesundes Frühstück sehen, Notizen und Stichpunkte zu Gesehenem machen (Tabelle ausfüllen) usw. 

Nachmittagsprogramm: Cooking Club

Die drei Cooking Clubs, die im Rahmen der Nachmittagsbetreuung angeboten werden, sind gleich zu Beginn eines neuen Schuljahres sofort ausgebucht. Cooking 1 richtet sich an die Schüler der 2. und 3.Klasse, Cooking 2 ist für ältere Grundschulkinder konzipiert (4.-5.Klassen) und bei Cooking 3 sind dann die Kinder der 6.-12.Klassen. In knapp 3 Stunden und kleinen Gruppen (max. 10-15 Kinder je nach Alter) lernen Kinder mehr als das, was anfangs sichtbar ist. Rezepte werden gelesen, Anweisungen befolgt und so werden Lesefähigkeit und Verständnis geübt. Von der Feinmotorik über die Hand-Auge-Koordination bis hin zum Erlernen neuer Kochfähigkeiten wie dem Schneiden mit dem Messer und dem Erlernen von mathematischen und naturwissenschaftlichen Konzepten durch Messen, Berechnen und Beobachten der Reaktionen, die auftreten, wenn Sie zwei oder mehr Zutaten zusammensetzen: Lernen kennt keine Grenzen.

Kochen ist eine Grundlage für eine gute Ernährung und fördert eine gesunde Ernährung. Kinder werden ermutigt, neue Lebensmittel zu probieren, einen guten Gaumen zu entwickeln. Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl werden gestärkt, neue Fähigkeiten werden erlernt und Kinder werden unabhängiger. Kochen ist eine unglaubliche Fähigkeit - eine echte Fähigkeit des Lebens.

Kochen nutzt alle Sinne, indem es berührt, schmeckt, fühlt, riecht und zuhört. Diese sensorischen Erfahrungen machen das Kochen zu einem idealen ganzheitlichen Erlebnis, bei dem nicht nur Vorstellungskraft und Kreativität, sondern auch Fokus und Aufmerksamkeit gefragt sind. Der gesamte Club arbeitet als Team zusammen, kommuniziert und löst Konflikte, wodurch ein echtes Gemeinschaftsgefühl entsteht.

Nachhaltigkeit

Die Berlin Cosmopolitan Food Services GmbH als Schulküche der BCS sorgt für eine nachhaltige Schulverpflegung, indem sie:

  • Mahlzeiten anbietet, die die Gesundheit fördern und Lern- und Leistungsfähigkeit erhalten und ermöglichen;

  • die Speisen nach unseren bewährten Qualitätsstandards zubereitet;

  • immer ausreichend Trinkwasser zu Verfügung stellt;

  • einen einwandfreien hygienischen Zustand bei allen Prozessen gewährleistet  und ein HACCP-Konzept implementiert hat;

  • Arbeitsplätze und Abläufe möglichst ergonomisch gestaltet.

Desweiteren tut die Schule und die Küche ihr Bestes, um die Lebensmittelverschwendung/ Speisreste möglichst zu reduzieren bzw. ganz zu vermeiden. Auch beim Einkauf von Lebensmitteln versuchen wir die Umwelt möglichst wenig zu belasten. Fast alle unserer Lieferanten beliefern uns mit Lebensmitteln in Pfandkisten, die bei der nächsten Lieferung zurückgegeben werden. Überall, wo es geht, versuchen wir Plastikmüll zu vermeiden bzw. Plastikverpackungen zu sparen und kaufen Großgebinde.  

Wenn unsere Schüler einen Ausflug unternehmen und ein „Lunchpaket“ bekommen, packt es die Küche ab Sommer 2019 nicht mehr in Plastiktüten, wie früher, ein, sondern die einzelnen Komponenten - Geflügelwiener, geschnittenes Gemüse – werden aus hygienischen Gründen sparsam und achtsam in Folie eingeschlagen und kommen dann aber  in eine ungebleichte hygienische Papiertüte oder in die von Zuhause mitgebrachte Mehrweg-Snackboxe der Kinder.